Gewöhnliche Küchenschelle
Pulsatilla vulgaris
Kuhschelle, Hackenkraut, Hacketkraut, Heuschlafen, Wildmannskraut, Wolfspfote
Kategorie
Kräuter, Hahnenfußgewächse (ranunculaceae)
Pulsatilla vulgaris
Die Gewöhnliche Kuhschelle (Pulsatilla vulgaris, Synonym wenn als Unterart aufgefasst: Pulsatilla vulgaris subsp. vulgaris), auch Gewöhnliche Küchenschelle genannt, ist eine Pflanzenart in der Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae). Sie ist in West- und Mitteleuropa verbreitet.
Die Gewöhnliche Kuhschelle wächst als ausdauernde, krautige Pflanze, die während der Blütezeit (meist März/April) Wuchshöhen von bis zu 15 Zentimetern, zur Fruchtzeit bis zu 40 Zentimetern aufweist. Sie ist ein Tiefwurzler und dringt über 1 Meter ins Erdreich ein.
Die Laubblätter sind grundständig in einer Rosette angeordnet und erscheinen gleichzeitig mit den Blüten. Die Blattspreite ist doppelt gefiedert mit (zwei bis) drei bis fünf (bis sechs) Paaren von fiederschnittigen bis fiederspaltigen Hauptfiedern. Die Blattspreite setzt sich aus etwa 100 bis 150 linealischen, meist 2 bis 4 (1 bis 6) mm breiten Abschnitten zusammen. Das unterscheidet sie von der Großen Kuhschelle, deren Laubblätter sich nur aus etwa 40 bis 90 lineal-lanzettlichen, meist 4 bis 7 (2 bis 12) mm breiten Abschnitten zusammensetzen und erst gegen Ende der Blütezeit austreiben.
In Deutschland ist die Gewöhnliche Kuhschelle in den Bundesländern Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg nach den Roten Listen vom Aussterben bedroht, in Bremen, Hamburg und Berlin bereits ausgestorben. Nicht ganz so dramatisch wie im übrigen Norddeutschland ist die Bestandssituation in Sachsen-Anhalt, wo diese Art als stark gefährdet eingeordnet ist. In Sachsen ist sie sehr selten. In allen übrigen Bundesländern außer Bayern sowie bundesweit ist sie als gefährdet eingestuft. Sie ist nach der Bundesartenschutzverordnung eine besonders geschützte Art.
Kuhschellen-Arten enthalten wie alle Hahnenfußgewächse das Glukosid Ranunculin das enzymatisch in das sehr giftige Protoanemonin (Anemonol), welches wiederum beim Trocknen oder Erhitzen in das weniger giftige Anemonin umgewandelt wird. Das Anemonin ist nicht beständig und wandelt sich leicht in Anemoninsäure, die ungiftig ist. Das Verfüttern von Heu, welches Hahnenfußgewächse enthält, ist für damit gefüttertes Vieh ungefährlich.
Gewöhnliche Küchenschelle
Die Gewöhnliche Kuhschelle (Pulsatilla vulgaris, Synonym wenn als Unterart aufgefasst: Pulsatilla vulgaris subsp. vulgaris), auch Gewöhnliche Küchenschelle genannt, ist eine Pflanzenart in der Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae). Sie ist in West- und Mitteleuropa verbreitet.
Die Gewöhnliche Kuhschelle wächst als ausdauernde, krautige Pflanze, die während der Blütezeit (meist März/April) Wuchshöhen von bis zu 15 Zentimetern, zur Fruchtzeit bis zu 40 Zentimetern aufweist. Sie ist ein Tiefwurzler und dringt über 1 Meter ins Erdreich ein.
Die Laubblätter sind grundständig in einer Rosette angeordnet und erscheinen gleichzeitig mit den Blüten. Die Blattspreite ist doppelt gefiedert mit (zwei bis) drei bis fünf (bis sechs) Paaren von fiederschnittigen bis fiederspaltigen Hauptfiedern. Die Blattspreite setzt sich aus etwa 100 bis 150 linealischen, meist 2 bis 4 (1 bis 6) mm breiten Abschnitten zusammen. Das unterscheidet sie von der Großen Kuhschelle, deren Laubblätter sich nur aus etwa 40 bis 90 lineal-lanzettlichen, meist 4 bis 7 (2 bis 12) mm breiten Abschnitten zusammensetzen und erst gegen Ende der Blütezeit austreiben.
In Deutschland ist die Gewöhnliche Kuhschelle in den Bundesländern Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg nach den Roten Listen vom Aussterben bedroht, in Bremen, Hamburg und Berlin bereits ausgestorben. Nicht ganz so dramatisch wie im übrigen Norddeutschland ist die Bestandssituation in Sachsen-Anhalt, wo diese Art als stark gefährdet eingeordnet ist. In Sachsen ist sie sehr selten. In allen übrigen Bundesländern außer Bayern sowie bundesweit ist sie als gefährdet eingestuft. Sie ist nach der Bundesartenschutzverordnung eine besonders geschützte Art.
Kuhschellen-Arten enthalten wie alle Hahnenfußgewächse das Glukosid Ranunculin das enzymatisch in das sehr giftige Protoanemonin (Anemonol), welches wiederum beim Trocknen oder Erhitzen in das weniger giftige Anemonin umgewandelt wird. Das Anemonin ist nicht beständig und wandelt sich leicht in Anemoninsäure, die ungiftig ist. Das Verfüttern von Heu, welches Hahnenfußgewächse enthält, ist für damit gefüttertes Vieh ungefährlich.
Beschreibung
Die Gewöhnliche Kuhschelle (Pulsatilla vulgaris, Synonym wenn als Unterart aufgefasst: Pulsatilla vulgaris subsp. vulgaris), auch Gewöhnliche Küchenschelle genannt, ist eine Pflanzenart in der Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae). Sie ist in West- und Mitteleuropa verbreitet.
Die Gewöhnliche Kuhschelle wächst als ausdauernde, krautige Pflanze, die während der Blütezeit (meist März/April) Wuchshöhen von bis zu 15 Zentimetern, zur Fruchtzeit bis zu 40 Zentimetern aufweist. Sie ist ein Tiefwurzler und dringt über 1 Meter ins Erdreich ein.
Die Laubblätter sind grundständig in einer Rosette angeordnet und erscheinen gleichzeitig mit den Blüten. Die Blattspreite ist doppelt gefiedert mit (zwei bis) drei bis fünf (bis sechs) Paaren von fiederschnittigen bis fiederspaltigen Hauptfiedern. Die Blattspreite setzt sich aus etwa 100 bis 150 linealischen, meist 2 bis 4 (1 bis 6) mm breiten Abschnitten zusammen. Das unterscheidet sie von der Großen Kuhschelle, deren Laubblätter sich nur aus etwa 40 bis 90 lineal-lanzettlichen, meist 4 bis 7 (2 bis 12) mm breiten Abschnitten zusammensetzen und erst gegen Ende der Blütezeit austreiben.
In Deutschland ist die Gewöhnliche Kuhschelle in den Bundesländern Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg nach den Roten Listen vom Aussterben bedroht, in Bremen, Hamburg und Berlin bereits ausgestorben. Nicht ganz so dramatisch wie im übrigen Norddeutschland ist die Bestandssituation in Sachsen-Anhalt, wo diese Art als stark gefährdet eingeordnet ist. In Sachsen ist sie sehr selten. In allen übrigen Bundesländern außer Bayern sowie bundesweit ist sie als gefährdet eingestuft. Sie ist nach der Bundesartenschutzverordnung eine besonders geschützte Art.
Kuhschellen-Arten enthalten wie alle Hahnenfußgewächse das Glukosid Ranunculin das enzymatisch in das sehr giftige Protoanemonin (Anemonol), welches wiederum beim Trocknen oder Erhitzen in das weniger giftige Anemonin umgewandelt wird. Das Anemonin ist nicht beständig und wandelt sich leicht in Anemoninsäure, die ungiftig ist. Das Verfüttern von Heu, welches Hahnenfußgewächse enthält, ist für damit gefüttertes Vieh ungefährlich.
Herkunft
Die Gewöhnliche Kuhschelle bevorzugt kalkhaltige Böden und ist in West- und Mitteleuropa verbreitet, aber im gesamten Gebiet heute eine seltene Art. Sie kommt von Frankreich über Deutschland nach Norden bis nach Dänemark und Südschweden vor. Ein isoliertes Teilareal befindet sich in Mittelengland. Im Osten reichen vereinzelte Vorkommen bis Westpolen und nach Niederösterreich. Ein ehemaliges Vorkommen in Südfinnland ist erloschen. Nach Osten zu, von Niederösterreich bis in die Ukraine, wird die Gewöhnliche Kuhschelle von der Großen Kuhschelle (Pulsatilla grandis) vertreten, die an wenigen Stellen auch in Bayern und Thüringen vorkommt.
In Deutschland kommt die Gewöhnliche Kuhschelle heute fast nur noch im Mittelgebirgsraum vor. Dabei werden Gebiete mit basenreichem Grundgestein (Kalk, Kalkschiefer) bevorzugt. Das relativ geschlossene Areal reicht von der Schwäbischen und Fränkischen Alb nach Norden bis zur Eifel und nach Thüringen. Gebiete mit saurem Grundgestein bilden Vorkommenslücken. Die ehemaligen Vorkommen im norddeutschen Tiefland sind zum größten Teil erloschen – Reliktbestände finden sich beispielsweise noch im niedersächsischen Wendland. Im Bereich der Schotterterrassen im Bayerischen Alpenvorland gibt es ebenfalls vereinzelte Vorkommen.
Gesundheit
Alle Pflanzenteile der Gewöhnlichen Kuhschelle sind, beispielsweise für Hunde, sehr giftig. Sie enthält unter anderem Protoanemonin, das ein außerordentlich heftig wirkendes Reizmittel für Haut und Schleimhäute ist. Schon der Umgang mit der frischen Pflanze kann zu Blasenbildung, Verätzungen und Entzündung der betroffenen Hautstellen führen. Bei Verzehr von Pflanzenteilen kann es zu Nierenentzündungen, Magen- und Darmbeschwerden und Lähmungen des Zentralnervensystems kommen. Protoanemonin wandelt sich erst beim Trocknen in das weniger giftige Anemonin um. Die Gewöhnliche Kuhschelle enthält außerdem Saponine, Harze und Gerbstoffe.
Vergiftungen durch Verzehr der Pflanze werden je nach Grad der Vergiftung mit der Verabreichung von Aktivkohle und dem Auslösen von Erbrechen behandelt. Magenspülungen, Elektrolytsubstitution sowie gegebenenfalls künstliche Beatmung gehören ebenfalls zu den Therapiemaßnahmen.
Geschichte
Kuhschellen fanden bereits in der Antike Verwendung als Heilmittel. Hippokrates setzte sie ein gegen hysterische Angstzustände und zur Menstruationsförderung. In der Volksmedizin hat sie nie viel Verwendung gefunden, was sicherlich auch auf ihre Eigenschaften als starkes Hautreizmittel zurückzuführen ist. Lediglich aus der russischen Volksmedizin kennt man eine Verwendung bei Kopfschmerzen und Erkältung, dort wurden die frisch zerquetschten Blätter auf den Hinterkopf gelegt. Als homöopathisches Mittel wird Pulsatilla für viele und vor allem wechselnde Symptome genutzt.
Mythologie
Die Bewunderung für die Schönheit der Kuhschelle scheint ein modernes Phänomen zu sein. Unseren Vorfahren war die Pflanze mit ihrem seidig glänzenden Schopf, der nach der Blüte als Fruchtstand erscheint, eher unheimlich. Teufelsbart oder Bocksbart nannte man ihn. Im Brandenburgischen war man sogar davon überzeugt, dass der Fruchtstand die Stelle kennzeichnen würde, wo der Jäger eine Hexe aus der Luft heruntergeschossen habe. In anderen Regionen glaubte man, dass die jungen Gänschen im Ei ersticken würden, wenn man sich die Kuhschelle ins Haus holen würde.